I'm a loser baby... so why don't you...



Soooo, da wäre ich dann auch mit einer kleinen Vorstellung, die so alles in groben Zügen beinhaltet, das mir durchaus eingefallen ist… denn, dass es sich bei Anthony, von den meisten aber nur Tony gerufen, um jemanden handelt, der im Leben auf gewisser Weise auch versagt hat, lässt sich schnell an drei Fingern abzählen. Er ist mittlerweile 41 Jahre alt, steht das dritte Mal in seinem Leben vor einer Scheidung, hat zwei Kinder aus zwei Ehen und war in diesen nicht immer die treuste Seele. Beziehungstechnisch hat der werte Anthony schon oft und derbe in die Toilette gegriffen, denn in seine erste Ehe schlitterte er recht ungeplant, als seine Flamme von damals plötzlich schwanger war. Sie 17. Er 18. Ende vom Lied: Mama und Papa machten Druck, auch sein Gewissen wog ein wenig schwer, dass er es mit der Verhütung nicht ganz so ernst nahm und hey, eigentlich liebte er seine hübsche Blondine doch. Also machte er Mariella noch während der Schwangerschaft einen Antrag, heiratete sie kurz nach ihrem 18. Geburtstag und nur 2 Monate später wurde er dann auch schon Vater. Schöne Scheiße eigentlich, denn er war gerade dabei sich musikalisch ein Standbein aufzubauen, denn der durchaus liebenswerte, aber leicht chaotische Aiden ist ein recht talentierter Schlagzeuger. Sein Hobby, seine Leidenschaft, sozusagen… neben einem gut gebrannten Scotch oder im Eichenfass gelagerten Whisky.

Mittlerweile schaut Tony nämlich gerne mal ein kleines bisschen tiefer in das Glas. Nicht zu letzt, weil er damals seinen großen Traum, erfolgreich mit seiner Band zu werden, an den Nagel hing um ein „Daddy“ zu sein, der sich um seine kleine Familie kümmerte. Tat er dann auch, jobbte anfangs sogar in einer Fabrik im Schichtbetrieb, nur um Geld zu verdienen und den Lebensunterhalt zu verdienen. Er war definitiv zu früh Vater geworden, denn er hatte sich auch nie Gedanken über eine Alternative zur Musik gemacht, die musste aber nun her.

An dieser Stelle ist es offen gelassen was er letzten Endes geworden ist. Da wollte ich mal schauen was euch am Forum mehr zusagt. Entweder fing er irgendwann eine Art Lehre zum Bäcker/Konditor an, da ihm der Vater seines besten Freundes eine solch Stelle beschaffte oder aber er erhielt eine Anstellung in einem etwas alternativen Musik-Geschäft in Manchester, in dem man Schallplatten, so wie Instrumente kaufen kann und jobbte dort, bis er sich irgendwann so weit hoch gearbeitet hatte und den Laden von den alten Herren irgendwann mal übernommen hatte.
Je nachdem was ihr am Forum passender, cooler fändet, würde ich hier dann zum Konditor tendieren oder eben zu dem Musikladen Inhaber, der ab und an auch Jugendlichen Schlagzeugunterricht gibt. Ich kann mir beides für ihn vorstellen, denn als Hobby und in seiner Freizeit, sollte er durchaus das Backen und Kochen als Hobby neben dem Schlagzeugspielen aufgebürdet bekommen.^^
Aber weiter im Text. Seine Band, die er zum Wohl der Familie verließ, schaffte dann auch den Durchbruch, bekam einen Plattenvertrag und Anthony? Der war stinkig, nich zu letzt wegen seiner Frau, denn indirekt gab er ihr die Schuld, dass er die Band verließ, war sie es ja auch gewesen, die da damals Druck gemacht hatte. Sie stritten sich immer häufiger und letzten Endes passte es nicht mehr, so dass sie ihn verließ, wegen einem anderen, mit dem sie sich schon heimlich eine ganze Weile traf. Bähm! In your face Anthony!
Es brach natürlich eine widerwärtige Schlammschlacht nach vier Jahren Ehe los und am Ende guckte Anthony als Verliere in die Röhre. Danach hatte er erst einmal die Nase voll von Frauen, traf sich eine Zeit lang auch mit Männern und stellte dabei fest, dass er gar nicht so hetero war wie er immer geglaubt hatte. Männer hatten durchaus auch ihren Reiz, natürlich nur wenn „sie“ unter „ihm“ lagen! Was auch sonst bitte! Ein Anthony lässt sich nichts in den Popo schieben. (Entschuldigt die Ausdrucksweise^^)

Danach konzentrierte er sich eine ganze Weile auf seinen Beruf, traf jedes zweite Wochenende sein Kind (Junge oder Mädchen noch offen, vielleicht bietet sich ja jemand an) und lernte mit 27 Jahren dann Ehefrau Nummer zwei kennen. Nennen wir sie mal Angel. Eine junge Dame aus wohl geratenem Hause mit viel Geld, die Anthony gänzlich um ihren Finger wickelte. Nicht zu letzt, weil sie sich in seine blauen Augen verliebte und weil sie von seinem leichten Bad Boy Charme angetan war. Sie kam, sah und siegte… eh verliebte sich, eben so wie er und nach einer wild durchfeierten Nacht, viel Alkohol -nicht ganz ein Jahr nach ihrem Kennenlernen- folgte ein Antrag und ein weiteres halbes Jahr später die Hochzeit. Er war weniger nervös als beim ersten Mal, er hatte ja schon das vergnügen gehabt und mittlerweile sogar eine regelrechte Routine im Schließen von Ehen, dass er sich eventuell mal Gedanken darum machen sollte, ob das denn alles so richtig ist.
Finanziell gesehen war es natürlich ein Vorteil für ihn und er zog mit seiner fertig studierten Anwältin in das angesagte Trendviertel, wo er auch ganze vier Jahre mit ihr zusammen lebte, bis sie ihn mal mit einem jungen Mann in ihrem Ehebett erwischte, den Anthony im LGBT Viertel der Stadt aufgelesen hatte, denn ja… zwischendurch gönnte er sich gerne mal heimlich und hinter dem Rücken von Ehefrau 2 einen Typen. Er war eben auf den Geschmack gekommen und sie bekam bei dem Anblick regelrecht das kotzen, warf ihn vor die Tür und Scheidung Nummer Zwei trudelte in dem Briefkasten seines besten Freundes ein, wo er derzeitig untergekommen war… man hätte vielleicht denken sollen, dass der nicht ganz so treue Anthony aus seinen Fehlern gelernt hatte, aber so ganz kam es nicht… denn kaum, dass er geschieden war, lernte er Laura kennen. Ehefrau Nummero Tres. 32 Jahre alt. Das nächste Weib an der Backe. Nun gut, eigentlich liebte er sie (so ein Liebe auf den ersten Blick Ding, kennste ja…) und wieder einmal, nicht ganz ein Jahr später, schwebend auf Wolke 7, sie bereits im zweiten Monat schwanger, erlag Anthony seinen Hormonen, dem Wunsch endlich ein richtiger Vater für sein Kind seien zu können und heiratet abermals.
Seine Familie tauschte schon gar nicht mehr auf, sein Bruder schickte sogar eine Beileidskarte und er erntete verständnisloses Kopfschütteln. Immerhin lief es beruflich für ihn all die Jahre gut, das hat er durchaus drauf, aber diese emotional, private Ebene? Nun ja, da ist der werte Mann nie ganz so weit gekommen. Er ist ein wirklich klasse Freund, ein Kumpel auf den man zählen kann und der auch zu seinem Wort steht, aber er ist eben auch hin und wieder ein wahrer Chaot, dem man nichts wirklich recht machen kann und der seine Launen hat… vor allem wenn er getrunken hat. Kommt halt hin und wieder vor, wenn man sich nicht so ganz davon erholen kann und will was einem durch die Lappen gegangen ist, vor allem wenn man diesen anderen Schlagzeuger in seiner Band sieht, die mittlerweile sogar weltweit Erfolge verbuchen. Die Ehe lief gut, Kind Nummer 2 war sein Ein und Alles und die Sache mit dem Kerl für zwischendurch? Auch geklärt, denn dafür hatte er von seiner Frau die Erlaubnis, eine Art Freifahrtschein… die irgendwann darin endete, dass er vor knapp einem Jahr in hoch betrunkenem Zustand mit dem Babysitter, der 17-jährigen Nachbarstochter im Bett landete.

Und nun ratet mal? Jau! Scheidung Nummer drei. Läuft aktuell noch, doch wenigstens versucht sie ihm nicht das Kind zu entziehen, was wohl Aidens Todesstoß wäre, denn er vergöttert sein Zweitgeborenes, nicht zu letzt weil sich das erste sehr von Muttis Geschichten einlullen ließ und der Kontakt heutzutage nicht mehr ganz so vortrefflich läuft.
Es bekam sogar eine Frist gesetzt sich eine Wohnung zu suchen und die fand er dann auch im verlauf des letzten Jahres in Peter’s Fields, wo er in das gegenüberliegende oder benachbarte Haus von Elise Malloy zog. Leider nicht ganz unbemerkt, denn die Babysitterin stalked ihn nun dezent, denn sie ist ja so verliebt in Anthony, sieht ihn als seine große Liebe an und er? Für ihn war das nichts weiter als ein One Night Stand im betrunkenen Kopp. Ob er das nüchtern auch getan hätte? Tony weiß das selbst nicht einmal, denn in seiner Ehe waren die Bettgeschichten mittlerweile auch eingeschlafen und Männer trösten nicht über den Sex mit einer Frau hinweg. Ist eben was ganz anderes und niemals zu vergleichen. Nicht, wenn man Anthony fragt.

Sooo… wenn ich mal so hoch linse, dann bin ich schon wieder gefühlt viel zu ausschweifend geworden, aber ich denke, dass das durchaus wichtig ist um seinen Werdegang nachzuvollziehen. Ich wollte ihn gerne, ich wurde ja auch darauf angesprochen, mit zu einem Teil der Grumpy Dinker’s machen, denn in das Grüppchen würde er gut hinein passen. Je nachdem welchen Beruf er einschlägt gibt es da mehrere Möglichkeiten. Vielleicht hat er mal nebenberuflich als Schlagzeuger etwas für ne Serie und deren Titelmusik oder so eingespielt, wenn er denn der MusikLade Fredel wird oder aber er hat als Konditor bei Produktionen im Bereich des Catering mitgewirkt. Oder aber… er ist von einem der Mitglieder ein damaliger Schulfreund. Was immer einem einfällt. Oder man stieß in einer amüsanten Zufallsbegegnung aufeinander und lud ihn dann zum trinken und motzen mit in die Runde ein. Ich bin da frei wie ein Vogel. :)

Das wäre auch erst einmal alles denke ich.
Man sieht ja, dass Anthony eine Art Bauch-Mensch ist, der gerne mal irrationale Entscheidungen trifft, da sie sich in exakt dem Moment einfach richtig und gut anfühlen. Er ist kein wirklich schlechter Mensch, auch wenn er, sollte ihm jemand so richtig -ich meine so richtig deftig- auf den Sack gehen und ihn anpissen, schon mal in die ein oder andere Prügelei verwickelt seien könnte. Aber hey, man prügelt sich und danach sitzt man zusammen an der Bar und trinkt mit blauem Auge ein Bierchen.

LG Anki